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In letzter Sekunde: Kroatien und Frankreich im WM-Halbfinale
Kroatien bleibt dank eines Last-Minute-Treffers gegen Ungarn in der Medaillenjagd der Heim-WM, während Frankreich sich ebenfalls mit einem 34:33-Sieg über Ägypten in letzter Sekunde durchsetzte.
Kroatiens Handballer dürfen bei ihrer Heim-WM dank eines Treffers in letzter Sekunde weiter von einer Medaille träumen. Das Team um den Kieler Bundesligastar Domagoj Duvnjak, der seine Wadenverletzung weitgehend auskuriert hat, gewann im Hexenkessel von Zagreb einen Krimi gegen Ungarn 31:30 (16:16) und trifft am Donnerstag auf Frankreich, das sich gegen Ägypten ebenfalls in letzter Sekunde einen 34:33 (18:14)-Sieg sicherte.
Die vom früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson betreuten Kroaten kämpfen um den zweiten WM-Titel nach 2003. Zuletzt hatten die Kroaten 2017 in einem WM-Halbfinale gestanden. Die Franzosen, Vizeweltmeister von 2023, gewannen gegen Ägypten, nachdem Luka Karabatic 0,3 Sekunden vor dem Ende vom Mittelkreis ins leere Tor getroffen hatte. Die Ägypter waren volles Risiko gegangen und mit sieben Feldspielern auf der Platte, um den späten Ausgleich zu erzielen. Der Treffer von Karabatic wurde im Nachgang noch von den Schiedsrichtern überprüft.
Auch das Halbfinale am Donnerstag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.tv und Eurosport) steigt in der Halle in Zagreb, erst für das Spiel um Platz drei oder das Finale (beide am Sonntag) geht es weiter nach Oslo.
Duvnjak, bei dem wegen einer Wadenverletzung bereits das WM-Aus befürchtet war, lief mit seinen Kroaten früh einem Rückstand hinterher. Die Ungarn zeigten sich in der hitzigen Atmosphäre in Zagreb furchtlos. Nachdem sie anfangs zurückgelegen hatten, drehten sie auf und erspielten sich im zweiten Durchgang teilweise einen Vier-Tore-Vorsprung.
Kroatien kämpfte sich immer wieder zurück, angefeuert von den lautstarken Fans drängten sie in den letzten Minuten noch auf den Sieg. Torhüter Ivan Pesic glänzte mit starken Paraden, eine Minute vor Schluss stand es tatsächlich 30:30. Marin Sipic traf unmittelbar vor Schluss zur Entscheidung.
SID | Foto: IMAGO/Grubisic
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