Favorit Gummersbach legt in der „Hölle Nord“ los
2. A-Jugend-Bundesliga männlich: Das steht am Wochenende an
Jugendbundesliga Männlich - 2. Liga Nord
JSG Dreiburgenstadt Felsberg – VfL Gummersbach (Samstag, 14.30 Uhr)
Die Gummersbacher treten in dieser Saison in der 3. Liga und der A-Jugend-Bundesliga mit dem gleichen Personal auf die Platte. „Wir haben den Anspruch an uns, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen“, sagt Trainer Jan Schwenzfeier, denn: „Wer in der 3. Liga der Männer spielt, will auch in der 2. A-Jugend-Bundesliga erfolgreich sein.“ Im Aktivenbereich hatte der VfL bereits zwei Einsätze, jetzt kommt auch der erste in der Jugend dazu in der „Hölle Nord“, wie sie in Gensungen ihre Kreissporthalle gerne bezeichnen. „Vielleicht wird die Halle ja ein Faktor. Wir sind gegen den Top-Favoriten der Staffel auf jeden Fall hoch motiviert. Bei unserer Niederlage gegen Ahlen hatten wir viele technische Fehler in unserem Spiel. Die müssen wir reduzieren“, sagt Volker Unzeitig, der Pressesprecher der A-Jugend.
ASV Hamm – VfL Horneburg (Samstag, 15 Uhr)
Bei seiner Rückkehr in die A-Jugend-Bundesliga hat der VfL Horneburg eine enge Kiste gegen die Hamburg-Nord mit 28:27 für sich entschieden. „Ich freue mich über die ersten Pluspunkte in der Saison und hoffe, dass die Mannschaft es schafft, in Zukunft die Angriffseffektivität zu erhöhen. Es darf nicht sein, dass man sich, auch nur für wenige Minuten, völlig aus dem Spiel abmeldet“, erhofft sich Trainer Stefan Hagedorn im Auswärtsspiel beim Hammer Zweitliga-Nachwuchs noch mehr Konstanz. Der ASV hatte vor einer Woche spielfrei und wird seine Pflichtspielpremiere unter dem neuen Trainer Dennis Wahlers absolvieren. „Wir müssen mit dem komplett neuen Team natürlich erst einmal sehen, wo wir stehen. Dieser erste Härtetest wird da ein Anhaltspunkt sein. In der Vorbereitung hatten wir durchaus vielversprechende Ergebnisse, aber auch Hänger. Das ist normal mit einem komplett neuen Rückraum", sagt er.
GWD Minden – JSG Ahlen (Samstag, 16.30 Uhr)
Für GWD ist es das erste Saisonspiel und direkt eines von drei Westfalenderbys. Die Spieler kennen sich seit Jahren, unter anderem aus gemeinsamen Einsätzen in der Westfalen-Auswahl. Auch wenn das Liga-Feeling noch fehlt, geht Mindens Trainer Lars Halstenberg optimistisch an die Aufgabe heran. Obwohl eine Krankheitswelle die Vorbereitung zuletzt etwas hemmte. „Wir sind in der guten Vorbereitung viele positive Schritte gegangen. Bei Ahlen müssen wir auf die guten Kombinationen zwischen Rückraum und Kreis aufpassen. Hier haben sie gute Qualitäten.“ Ahlens Trainer Sebastian Supenkamp sieht die Gastgeber in heimischer Halle als „leichten Favoriten“. „Aber wir werden versuchen, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten.“
SG Hamburg-Nord – MTV Lübeck (Samstag, 19 Uhr)
Alle Spieler des MTV Lübeck, die vor einer Woche bei der 35:40-Niederlage gegen Bremen auf Platte standen, absolvierten ihr Bundesliga-Debüt. Das war spürbar. Der einzige, der vor einem Jahr schon zum Kader zählte, Justus Clasen auf Rückraum Mitte, fehlte verletzungsbedingt. „Wir versuchen uns an das Niveau zu gewöhnen. Es ist wichtig, dass die Jungs da reinfinden. Dafür werden wir hart weitertrainieren“, sagt Pressewart Jörg Clasen. Die Gastgeber gingen am ersten Spieltag ebenfalls leer aus, sie verloren knapp gegen den VfL Horneburg. „Das war natürlich nicht der erwünschte Start, den wir uns vorgestellt haben“, sagt Trainer Sven Köpke, der in eigener Halle jetzt auf den ersten Saisonsieg hofft. Dort gelangen in der Vorsaison mehrere Überraschungen.
HC Bremen – HSG Lemgo (Samstag, 19.30 Uhr)
Bremen freut sich nicht nur in Person des Trainers Tim Schulenberg auf das erste Heimspiel der Saison. „Wir haben uns zwei, drei Schwerpunkte im Training für das kommende Wochenende vorgenommen, um uns optimal auf das Spiel vorzubereiten“, schaut Schulenberg auf die Partie gegen die HSG Lemgo. Diesen Vergleich gibt’s am Samstag gleich zweimal, denn vor der U19 ist bereits die B-Jugend gegen die Lipperländer an der Reihe. Der Großteil der HCB-Mannschaft ist bereits an diesem Freitag in der zweiten Mannschaft im Einsatz. Bei Lemgo sitzt jetzt Christopher Brehl als Nachfolger von Interimstrainer Jari Lemke auf der Bank. „Die Jungs freuen sich, dass es endlich losgeht. Ich erwarte in Bremen einen heißen Tanz. Wir sind vor allem vor dem starken Rückraum der Bremer gewarnt“, sagt Brehl.
Jugendbundesliga Männlich - 2. Liga Süd
SG Pforzheim/Eutingen – TV Bittenfeld (Samstag, 13.30 Uhr)
Mit jeweils vier Toren Unterschied mussten sich die SG Pforzheim/Eutingen und der TV Bittenfeld vor einer Woche gegen Friesenheim/Hochdorf beziehungsweise Coburg geschlagen geben. „Bei uns sind alle Spieler fit. Das sind gute Voraussetzungen“, sagt Gästetrainer Dragos Oprea. Vor wenigen Wochen duellierten sich beide Teams beim Vorbereitungsturnier in Willsbach, wo sich Pforzheim deutlich durchsetzte. „Wir wollen uns diesmal besser präsentieren“, hofft Oprea, dass seine Spieler eine Schippe drauflegen, wo es jetzt um wichtige Punkte geht.
HSC Coburg – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (Samstag, 14.15 Uhr)
Für Dutenhofens Trainer Sebastian Roth ist der HSC Coburg ein Kandidat auf die vorderen Plätze. „Das habe ich schon vor der Runde gesagt“, macht er deutlich, dass die Vorschusslorbeeren nichts damit zu tun haben, dass sein Team am Samstag in Franken ran muss. Die körperliche Überlegenheit und die Qualitäten von Leonards Valkovskis („Er bringt alles mit“) sieht Roth als Faktoren, denen sich die Mittelhessen stellen müssen. Um sich trotzdem gegen die HSC-Deckung behaupten zu können, will der Wetzlarer Nachwuchs sein Spiel so anlegen, mit viel Bewegung Lücken in die Abwehr zu reißen. Die Gastgeber erwarten ein von den Abwehrreihen dominiertes Spiel. Deshalb konzentrierten sich die Gelb-Schwarzen in der Vorbereitung auf die Offensive, um sich hier Mittel zu erspielen, mit denen die HSG Probleme bekommen könnte.
HLZ Friesenheim-Hochdorf – HT München (Samstag, 17 Uhr)
Mehreren großen Herausforderungen stellt sich HT München derzeit. Erstens muss die Mannschaft zu ihrem ersten Bundesligaspiel rund 400 Kilometer auf dem Weg in die Pfalz zurücklegen, zweitens ist die eigene Halle noch gesperrt, sodass die Runde mit gleich vier Auswärtsspielen beginnt, und dann sind da noch die erst vergangenen Dienstag beendeten Schulferien in Bayern, was die Vorbereitung aufgrund von Urlauben erschwerte. „Trotzdem denke ich, dass wir gut gerüstet sind“, sagt Trainer Robert Hoffmann vor dem Gastspiel bei HLZ Friesenheim-Hochdorf, das sich gegen Pforzheim/Eutingen schon zwei Zähler sicherte. „Wir wollen zeigen, dass wir zurecht in der Bundesliga spielen und das natürlich am liebsten mit einem Sieg“, so Hoffmann.
TV Nieder-Olm – HSG Rodgau Nieder-Roden (Samstag, 18.30 Uhr)
Der TV Nieder-Olm hat sich in dieser Woche wie gewohnt mit drei Trainingseinheiten auf das kommende Wochenende vorbereitet. Hier wurden „ein, zwei taktische Dinge besprochen, womit der Gegner vielleicht nicht rechnet. Wir wissen, dass wir auf eine taktisch sehr gut ausgebildete Mannschaft treffen“, sagt Co-Trainer Tom Friedemann. Vor allem die Rückraum-Halben hat er im Blick. Ein paar Sorgen bereitet den Rheinhessen die Verletztensituation. Lukas Kummerer hat sich gegen Dutenhofen die Bänder gerissen, Piet Hahn laborierte zuletzt an Schulterproblemen und Matti Hahn fehlte krankheitsbedingt. „Ich hoffe, dass die Jungs spielen können“, sagt Friedemann. Außerdem werden beim TVNO voraussichtlich zwei von drei Torhütern ausfallen. „Ansonsten sind wir gut vorbereitet. Wir wollen die zwei Punkte in Nieder-Olm behalten“, hofft Friedemann, dass sein Team den Verletzungssorgen trotzen kann. In der Vorbereitung spielten beide Teams bereits gegeneinander. „Wir kennen uns und können somit einiges einordnen. Unser Ziel sind zwei Punkte, auch wenn wir auswärts spielen“, sagt Nieder-Rodens Trainer Lars Spieß.
HG Oftersheim/Schwetzingen – SG DJK Rimpar (Sonntag, 14 Uhr)
Nach einer langen und intensiven Vorbereitung freut sich Rimpar gegen Oftersheim in die Runde zu starten. „In Oftersheim erwartet uns eine sehr kompakte, harte Deckung, die wir mit viel Spieltempo und Spielwitz aushebeln wollen“, warnt Gästetrainer Robin Scheler-Eckstein. Zudem nennt er als großen Faktor, dass sein Team aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt hat. „Wenn wir das schaffen, bekommen wir die Chance, mit einem Sieg zu starten“, glaubt Scheler-Eckstein. Aus der Tatsache, dass die DJK vor einer Woche noch nicht im Einsatz war, folgert Oftersheims Trainer Justin Hahne die zweite Unbekannte im zweiten Saisonspiel. „Wir sind glücklich, unser Spiel gegen Nieder-Roden gewonnen zu haben. In der Nachbetrachtung ist uns aufgefallen, dass wir 19 technische Fehler und Fehlwürfe hatten. Das ist eigentlich zu fiel. Diesen Wert müssen wir nach unten drücken.“
Bild: Dragos Oprea gastiert mit dem TV Bittenfeld am Wochenende in in Pforzheim. - Text & Foto: René Weiss