Der TV Nieder-Olm lässt sich nicht entmutigen
2. A-Jugend-Bundesliga männlich: Das steht am Wochenende an
Staffel Nord
MTV Lübeck – VfL Gummersbach (Samstag, 15.30 Uhr). „Man meint, wir hätten die Seuche“, beschreibt MTV-Pressesprecher Jörg Clasen die personelle Situation im Lübecker Team. Gerade schien sich das Lazarett etwas zu lichten, da zog sich der erst frisch genesene Justus Clasen im Spiel bei der JSG Dreiburgenstadt Felsberg die nächste Verletzung zu. Der einzige Lübecker Spieler mit Bundesliga-Erfahrung aus der Vorsaison fällt mit Sicherheit bis zum Ende der Vorrunde aus, eventuell ist die Saison schon komplett für ihn gelaufen. „Wir lassen uns aber nicht entmutigen und trainieren weiter und geben weiterhin unser Bestes“, sagt Pressesprecher Clasen. Am Samstag empfängt man den VfL Gummersbach, der im Nachholspiel am Donnerstag seinen ersten Saisonsieg landete und jetzt Platz für Platz gutmachen will.
GWD Minden – ASV Hamm (Samstag, 16.30 Uhr). Vor dem ASV Hamm liegt ein intensives verlängertes Wochenende. Keine 48 Stunden nach dem Spiel in Gummersbach am Donnerstagabend steht das Team von Dennis Wahlers schon wieder auf der Platte – wieder auswärts. „Wir wollen in Minden versuchen, an die Leistung aus dem Lemgo-Spiel anzuknüpfen“, so der Trainer. Gegen die HSG holte man beim 29:29 immerhin einen Zähler. Gegen Minden zu spielen, bedeutet für den Gegner immer, Mittel gegen die offensive 3:2:1-Deckung parat zu haben. „Wir müssen es hinbekommen die Räume zu nutzen“, hat Wahlers seinen Spielern die taktische Marschroute vermittelt, die zum ersten Saisonsieg führen soll. GWD konnte knüpfte bei der hohen Auswärtsniederlage bei der SG Hamburg-Nord nicht an die gezeigten Heimleistungen an. „Wir wollen zeigen, dass wir es zu Hause besser können. Ich bin gespannt auf die Hammer Mannschaft, die mit dem Unentschieden gegen die HSG Lemgo, die für mich der Staffelfavorit ist, schon überrascht hat“, sagt Mindens Trainer Lars Halstenberg.
HC Bremen – SG Hamburg-Nord (Samstag, 18 Uhr). Hinter dem ungeschlagenen VfL Horneburg tummeln sich die Mannschaft mit engen Punktabständen. Bremen ist mit 5:3 Zählern Zweiter, Hamburg mit 4:4 Fünfter. Somit könnte es im direkten Duell am frühen Samstagabend einen Platztausch geben. „Wir hoffen, dass wir eine ähnlich starke Leistung auf aufs Parkett bringen können wie gegen Minden. Trotz der Rotation haben wir sehr gut in der Abwehr agiert. Das versuchen wir auch in Bremen hinzubekommen. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel“, sagt SG-Trainer Sven Köpke. Dreimal spielten beide Teams in der Saison 2023/24 gegenüber. In der Vorrunde setzte sich Bremen, in der Pokalrunde dann zweimal Hamburg durch. Sven Köpke saß da bereits genauso auf der Trainerbank wie Tim Schulenberg beim HCB. Er sagt: „Hamburg-Nord ist eine ganz spannende Mannschaft. Sie sind gut in die Saison gestartet ist, haben klare Strukturen, Abläufe und großen Siegeswillen. Es gilt nach dem guten Spiel gegen Ahlen, in dem wir das Tempo mitgehen konnten, wieder dagegenzuhalten. Wir haben unter der Woche an Feinheiten gearbeitet und hoffen, dass wir das am Wochenende zu Hause zeigen können.“
HSG Lemgo – JSG Dreiburgenstadt Felsberg (Sonntag, 14.30 Uhr). Der deutliche Neun-Tore-Sieg gegen den MTV Lübeck hat der JSG Dreiburgenstadt Felsberg neuen Schwung verliehen. „Wir wollen diesen Rückenwind nutzen“, sagt Trainer Mark Reuße. Hatte er gegen Ahlen und Horneburg noch Schwächen in der Abwehr ausgemacht, so konnten die Nordhessen hier zuletzt deutliche Fortschritte zeigen. „Dort liegen unsere Tugenden. Wir haben uns vorgenommen, eine stabile Deckung zu stellen und aus dieser heraus ins Tempospiel zu kommen“, so Reuße weiter, für den Lemgo mit seinen starken Einzelspielern der Favorit ist. „Aber wenn wir unsere Tugenden umsetzen können, wird es für Lemgo schwierig, gegen uns zu gewinnen.“
JSG HLZ Ahlen – VfL Horneburg (Sonntag, 15 Uhr). Nichts und niemand konnte den VfL Horneburg in dieser Saison bislang stoppen. Der Tabellenführer der Nord-Staffel ist die einzige Mannschaft in der Nordstaffel, die noch keinen Punkt abgab. „Die Mannschaft hat einen tollen September gespielt und gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Besonders bemerkenswert an den Erfolgen ist die Tatsache, dass unser Team in bislang allen Partien die jüngste Mannschaft gestellt hat. Dies lässt für die Zukunft noch einiges erwarten“, sagt Trainer Stefan Hagedorn. Mit Lev Schmidt hat Horneburg noch einen Neuzugang vom HSV Hamburg zu verzeichnen. Der am Kreis und im Rückraum einsetzbare Spieler erzielte bei seinem Debüt gegen Gummersbach drei Tore.
Staffel Süd
HSC Coburg – SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 14 Uhr). Nach dem dritten Saisonspiel festigen sich beim HSC Coburg die Spielabläufe in Abwehr und Angriff merklich. 6:0 Punkte und Platz eins im Süden sind die Folge und lassen das Team von Margots Valkovskis optimistisch in das dritte Heimspiel in Folge gehen. Trotzdem müssen sich die Gastgeber diesmal an neue Gegebenheiten anpassen. Die Partie gegen den Tabellendritten Pforzheim findet nicht im Sportzentrum Nord, sondern in der HUK-Coburg arena statt. Nach dem Auskurieren einiger Blessuren steht den Coburgern der komplette Kader zur Verfügung.
HSG Rodgau Nieder-Roden – HLZ Friesenheim/Hochdorf (Samstag, 15 Uhr). Die HSG Rodgau Nieder-Roden will gegen das HLZ Friesenheim/Hochdorf mit einem Heimsieg dafür sorgen, dass der „Saisonstart noch ordentlich ausfällt“, wie Trainer Lars Spieß sagt. Aktuell stehen die „Baggerseepiraten“ bei 2:4 Zählern. Ein ausgeglichenes Konto würde den Südhessen ganz gut gefallen. Spieß nennt als Stärke der Gäste das Eins-gegen-Eins mit vielen Durchbrüchen. „Es ist wichtig, dass wir die Zweikämpfe für uns entscheiden.“
TV Nieder-Olm – HT München (Samstag, 20 Uhr). Nachdem am Montag ein paar Nieder-Olmer Spieler krankheitsbedingt nicht am Training teilnehmen konnten, war das Aufgebot am Dienstag schon wieder komplett. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand und arbeiten weiter“, sagt Co-Trainer Tom Friedemann. Der enttäuschende Saisonstart entmutigt die Rheinhessen nicht. „Wenn man so viele technische Fehler macht und in der Abwehr nicht den einen Schritt schneller ist, dann bringt dir das Spielerische nicht viel. Das bestrafen die Gegner aktuell eiskalt. Trotzdem sind wir als Trainerteam und die Jungs guter Dinge. Wir sehen, dass die Mannschaft will. Das beweist sie jedes Mal im Training. Wir werden mit 100 Prozent Motivation, Einstellung und Fokus in das Spiel gehen“, so Friedemann. Mit den Münchenern hat der TVNO noch eine Rechnung offen. In der Qualifikation musste man sich dem Gegner beugen. „Wir haben mit sieben Toren Unterschied verloren, obwohl wir spielerisch auf Augenhöhe waren“, erinnert sich Friedemann.
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen – HG Oftersheim/Schwetzingen (Sonntag, 15 Uhr). Wer bleibt oben dran - die HG Oftersheim/Schwetzingen (6:2 Punkte) oder die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (4:4)? Mit der Entwicklung ihrer Mannschaften sind die Trainer auf beiden Seiten zufrieden. Oftersheims Justin Hahne hofft gegenüber dem Heimsieg gegen den TV Bittenfeld noch auf etwas mehr Konstanz, während sein Wetzlarer Kollege Sebastian Roth wieder mit viel Bewegung die Abwehr der Kurpfälzer aushebeln und an die ordentliche Abwehrarbeit anknüpfen will. „Verfeinern möchten wir noch unser Tempospiel“, nennt Roth einen Schwerpunkt, den er derzeit im Training setzt. Das Gegenstoßspiel könnte helfen, die strukturierten Gäste auszuhebeln, bevor sie sich in der Abwehr formieren. Lobende Worte kommen aus Oftersheim zurück. „Wetzlar ist eine im Angriff individuell sehr stark ausgebildete Truppe: vor allem im Eins-gegen-Eins, im Rückraum und in der Entscheidungsfindung“, so Hahne.
TV Bittenfeld – SG DJK Rimpar (Sonntag, 17 Uhr). „Schade, gegen Oftersheim war mehr möglich für uns“, sagte Bittenfelds Trainer Dragos Oprea nach der 25:30-Niederlage. Mit zu vielen technischen Fehlern machte sich der TVB selbst das Leben schwer. Das bleibt das Manko des Pokal-Halbfinalisten von 2023/24. Nach vier Spielen gelang es noch nicht, die 30-Tore-Marke zu knacken. „Wir schauen weiterhin auf uns und wollen die Entwicklung der Mannschaft Stück für Stück vorantreiben“, sagt Oprea vor dem Heimspiel gegen die SG DJK Rimpar, die vor einer Woche beim deutlichen Sieg gegen Friesenheim/Hochdorf überzeugte. „Wir haben viele Sachen besser gemacht als zuletzt. Darauf lässt sich aufbauen“, so Trainer Robin Scheler-Eckstein.
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Nach dem 0:8-Punkte-Start empfängt der TV Nieder-Olm (am Ball Lukas Kummerer) am Samstagabend HT München. - Foto: René Weiss