Derbysieg für die HG Saarlouis, Ausrufezeichen vom TV Gelnhausen
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Fehlender Lohn: Lange konnte Schlusslicht und Aufsteiger TV Korschenbroich gegen die HSG Hanau mithalten, in der Crunchtime aber setzte sich der Favorit durch und nahm mit einem 32:28 die Punkte mit nach Hanau. „Ein Riesenkompliment an meine Jungs. Sie haben bis über die ganze Spielzeit alles auf der Platte gelassen. Bis zur 57. Minute war ein Sieg auch im Bereich des Möglichen“, sagte Korschenbroich-Trainer Frank Berblinger nach dem Spiel. „Die letzten drei Minuten waren wild. Wir erhalten eine Zeitstrafe gegen Florian Krantzen und auch gegen mich. Das muss man dann so akzeptieren und geht dann letztlich auf meine Kappe. Das darf mir so nicht passieren.“
Punkteteilung beim Debüt: Im ersten Spiel des neuen Trainers Christian Sommer holte die HSG Rodgau Nieder-Roden mit dem 24:24 einen Punkt gegen den Longericher SC Köln. „Wenn man über weite Strecken des Spiels führt, fällt es einem hinterher natürlich etwas schwer zu sagen, dass man mit einem Punkt zufrieden ist. Ich denke aber, dass die Leistung und unsere Einstellung uns heute zufrieden machen kann. Wir haben gegen einen individuell sowie mannschaftlich wirklich starken Gegner gespielt, der völlig zu Recht auf dem dritten Tabellenplatz steht“, fasste Sommer anschließend zusammen. Über 10:7 gaben die Hausherren von Beginn an den Takt vor, erst ab der 42. Minute schaffte Köln den Ausgleich und sorgte für eine spannende Schlussphase, am Ende war es eine verdiente Punkteteilung.
Derbysieg zum Start: Mit einem 35:26 gegen die TSG Haßloch ist der HG Saarlouis der Auftakt ins neue Jahr geglückt. So war dann auch HG-Trainer Philipp Kessler am Ende zufrieden, freute sich besonders über eine stabile Abwehr mit zwei guten Torleuten dahinter. Dass die Saarlouiser Angriffsmaschine in der zweiten Halbzeit so richtig aufdrehte, dürfte dem Coach aber auch gefallen haben. Am Ende hatte die TSG Haßloch, anders als in der ersten Hälfte, die noch mit einem 14:14-Unentschieden endete, nichts mehr zuzusetzen und der Plan von Bären-Trainer Michael Übel, mit langen Angriffen das Tempospiel der Saarländer „einzubremsen“ funktionierte nicht mehr.
Abwehr als Schlüssel zum Erfolg: Mit einem fulminanten 28:19 bei Saase3 Leutershausen ist der zweitplatzierte TV Gelnhausen sehr positiv ins Jahr gestartet. Dabei zählen die viertplatzierten Hausherren zu den überaus heimstarken Mannschaften der Liga. Mit diesem deutlichen Sieg hatten im Vorfeld nicht mal die kühnsten Optimisten gerechnet. „Wir haben in der Abwehr ein Feuerwerk gezündet und trotz schwieriger Bedingungen unsere Spielidee konsequent umgesetzt. Wir haben unser Spiel gespielt und haben das äußerst souverän gelöst“, freute sich TVG-Trainer Matthias Geiger über den Erfolg. Entsprechend ernüchternd blickt man in Leutershausen auf den Spielausgang: „Wir sind jetzt an einem Punkt, wo man einfach ganz klar sagen muss, so wie wir heute aufgetreten sind, wird es die nächsten Wochen sehr schwierig“, erklärte S3L-Coach Thorsten Schmid.
Das einzige ungeschlagene Drittliga-Team bleibt weiterhin die HSG Krefeld Niederrhein: Beim formstarken Aufsteiger TV Kirchzell lieferte der Spitzenreiter mit einem 39:23 eine wahre Machtdemonstration ab und baute den Vorsprung auf Rang drei auf neun Zähler aus. Im Kellerduell zwischen dem HLZ Friesenheim-Hochdorf II (Platz zwölf) und den Bergischen Panthern (Rang 13) setzten sich die Panther knapp mit 28:27 durch und holten zwei wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Das Duo auf den ersten beiden Abstiegsrängen war indes nicht erfolgreich: Auf dem vorletzten Platz unterlag der TV Aldekerk dem TuS Opladen mit 29:33, der punktgleiche VTV Mundenheim verlor bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II mit 29:32.
(ENI) / Foto: HG Saarlouis